Frauenarbeit in den ersten Zivilisationen

Issue: 172

Rosemarie Nünning


Zuerst erschienen in International Socialism 175 (June 2022) (http://isj.org.uk/women-first-civilisations)


Die von Frauen geleistete Arbeit hat in der feministischen und linken Debatte in den vergangenen Jahren viel Aufmerksamkeit gefunden, insbesondere die im Haushalt und im Gesundheitswesen.1 Summiert wird das teils unter dem Begriff der „Reproduktionsarbeit“. Mit der Coronapandemie rückten dann auch die vielen Frauen ins Bewusstsein, die in Supermärkten, Kaufhäusern und Versandkonzernen arbeiten; daneben finden sich noch Millionen Frauen in Verwaltung, Industrie und Handwerk. Die Diskussion über Care-/Sorgearbeit hat Letzteres oft vergessen lassen und ein Bild vermittelt, Frauen seien hauptsächlich für „Reproduktions-“Tätigkeiten in und außerhalb der Familie zuständig und dies sei das Hauptergebnis der Frauenunterdrückung, wie sie vor vielen Tausend Jahren entstand.

Sehen wir uns die Geschichte der Frauenarbeit an, ergibt sich ein anderes Bild. Die Familie, besser: der private Haushalt, war von Beginn an und bis zur späteren Industrialisierung ein Ort von Produktion und Reproduktion. Fast alle Frauen waren nicht nur versorgend tätig, sondern auch produktiv – und dies nicht nur im Haushalt. Mit diesem Artikel soll die Vielfalt von Frauenarbeit bereits in der frühen Zivilisation Mesopotamiens aufgezeigt werden, über die uns Schriftzeugnisse vorliegen.

In der marxistischen Theorie spielt Friedrich Engels eine entscheidende Rolle für das Verständnis der Entstehung von Frauenunterdrückung. Sein Ansatz soll deshalb hier kurz skizziert und dabei gezeigt werden, dass seine Theorie in den Grundzügen durch die historischen Befunde bestätigt wird.

„Die weltgeschichtliche Niederlage der Frau“

Friedrich Engels erfasste als einer der Ersten, dass die Entstehung der Frauenunterdrückung untrennbar mit der Entstehung der Klassengesellschaft verbunden war. In den „urkommunistischen Gesellschaften“, wie Engels und Karl Marx klassenlose Gesellschaften nannten, wurde noch kein Überschuss an Lebensmitteln oder anderen Gütern hergestellt, der privat hätte angeeignet werden können. Es gab in den kleinen umherschweifenden und wildbeutenden Gruppen keine Herrschaft und auch keine Trennung einer öffentlichen und privaten Sphäre. Beschaffung von Material und Nahrung, Verwertung, Verarbeitung, Verzehr waren eine „öffentliche, eine gesellschaftlich notwendige Industrie“, wie Engels schrieb.2 Produktion und Reproduktion des Lebens fielen zusammen und waren nicht getrennt zu denken.

Es gab eine begrenzte Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern, weil Frauen sich wegen Stillzeit, der Versorgung und eines gewissen Schutzes kleiner Kinder meist in einem engeren Umkreis der kleinen Wildbeutergesellschaften bewegten. Daraus ergab sich aber keine Diskriminierung. Jede Tätigkeit war notwendig, diese Gesellschaften waren „egalitär“ und von „Familie“ gab es noch keine Vorstellung. Unter anderem die marxistische Anthropologin Eleanor Burke Leacock konnte das aufgrund ihrer Feldforschung in den 1950er-/1960-Jahren unter den Montagnais-Naskapi, kanadischen Ureinwohnern, bestätigen.3 

Erst mit der Entwicklung der Produktionsmittel und der Schaffung eines Überschusses bekam die geschlechtliche Arbeitsteilung einen anderen Charakter. Die Steigerung der gesellschaftlichen Produktivität war vor allem im erweiterten Tätigkeitsbereich der Männer möglich. Es entstand einseitige Verfügungsgewalt auf männlicher Seite über das erarbeitete Mehrprodukt. Aus auf Bodenbearbeitung und Viehzucht gründenden Gesellschaften ist das bekannteste Beispiel dafür der Ochsenpflug mit schwerem Geschirr, mit Pflugschar aus Eisen und Saattrichter, mit dem sich landwirtschaftliche Erzeugung erheblich steigern ließ, der aber vor allem von Männern bedient wurde.4 

Mit der Entwicklung von Privateigentum und Klassengesellschaft mit männlicher Vorherrschaft entstand schließlich die Familie als eine vom öffentlichen Raum getrennte Einheit. In ihr herrschte die „patriarchale“ Gewalt eines männlichen Haushaltsvorstands – des Vaters oder Gatten über alle Angehörigen des Haushalts, Ehefrauen, Töchter, Söhne und männliche wie weibliche Bedienstete. In einem langen geschichtlichen Prozess wurden Frauen unter das Diktat der Monogamie gestellt, um für den privat angehäuften Reichtum einen rechtmäßigen Erben „mit unbestrittener Vaterschaft“ hervorzubringen, wie Engels feststellte.5 

„Patriarchat“ hatte somit einen materiellen Boden: Es war eine zu einer bestimmten Zeit und einer bestimmten ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklung entstandene Einrichtung und nicht, wie es heute meist aufgefasst wird, ein ewiger Gegensatz und immerwährendes Machtgefälle zwischen Mann und Frau.

Die „weltgeschichtliche Niederlage der Frau“ beschrieb Engels so: „Der Mann ergriff das Steuer auch im Hause, die Frau wurde entwürdigt, geknechtet, Sklavin seiner Lust und bloßes Werkzeug der Kinderzeugung.“6 Diese polemische Zuspitzung wird gerne zitiert, aber sie führt auch zu eben jenem Missverständnis, dass Produktion nun nur noch öffentlich und Männerdomäne, während Reproduktion privat und Frauenbereich war.

Ob das so war, soll im Folgenden überprüft werden. Ebenso stellt sich die Frage, was es denn heißt, von Frauenunterdrückung und Patriarchat in einer Klassengesellschaft zu sprechen, denn die entstandene Familie musste je nach Klassenzugehörigkeit sehr unterschiedlichen Charakter annehmen. Während patriarchale Verfügungsgewalt bei denen von hoher Bedeutung war, die über vererbbaren Reichtum verfügten, konnte diese immer nur geringe Bedeutung bei den Armen der Gesellschaft, Männern wie Frauen, haben.

Die Hauswirtschaft der Wohlhabenden

In Mesopotamien, dem Land zwischen Tigris und Euphrat im Nahen Osten (entsprechend dem heutigen Irak mit angrenzenden Gebieten) begann sich vor rund 6.000 Jahren eine Kultur zu entwickeln, die der marxistische Anthropologe Vere Gordon Childe als „städtische Umwälzung“ bezeichnete.7 Auf der ökonomischen Grundlage von Ackerbau und Viehzucht entstanden Stadtstaaten mit Privateigentum, dominiert von dem institutionellen Eigentum eines Tempels und Palasts. Mit wachsender Wirtschaftstätigkeit und komplexerer gesellschaftlicher Struktur bildete sich eine umfassende Schriftkultur heraus. Hunderttausende gebrannte Keilschrifttontafeln sind uns überliefert, insbesondere die Buchhaltung der Tempel- und Palastwirtschaft über Arbeitskräfte und die Zuweisung an Material und Lebensmitteln, später auch Auflistungen und Mitteilungen aus privaten Haushalten. Besonders viele stammen aus der Zeit von vor rund 4.000 Jahren. Hier finden wir Hinweise auf das Leben seinerzeit, auf Arbeit und Arbeitsorganisation.

Beginnen wir mit dem wohlhabenderen patriarchalen Haushalt jener Zeit, der in erster Linie als Wirtschaftseinheit zu betrachten ist, ähnlich dem oikos im Antiken Griechenland. Dieser Haushalt umfasste Haussklavinnen und Haussklaven, Vieh und Land. Die Hausanlage könnte weit über 100 Quadratmeter groß gewesen sein. Die Größe des Hauses bedeutete aber nicht, dass dort pro Person auch entsprechend mehr Raum zur Verfügung stand im Vergleich zu kleineren Häusern.8 An diesem Ort fanden Konsumption/Reproduktion und Produktion statt. Während die Männer grob gesagt für die Erzeugung des Rohmaterials und eventuell den Handel daraus hergestellter Waren zuständig waren, war es Aufgabe der Frauen, das Rohmaterial zu verarbeiten.9 Frauen waren in diesen Gesellschaften im Rahmen gesellschaftlicher Arbeitsteilung dem Grundsatz nach dem „Haushalt“ zugeordnet, aber sie waren nicht nur „reproduktiv“ – kochend, putzend, waschend, die Kinder aufziehend – tätig und nicht nur im Haushalt.

In dem Maße, wie das Mehrprodukt in den ersten Zivilisationen Mesopotamiens gesteigert werden konnte, erweiterte sich auch die produktive Rolle der Frauen in dem reicheren patriarchalen Haushalt: Wurde mehr Gerste geerntet, konnten mehr Güter im Haushalt hergestellt werden. Überschüssige Gerste ermöglichte es Frauen, eine Art Bier nicht nur zur eigenen Versorgung zu brauen, sondern als haushaltsnahe Tätigkeit auch Schankstätten zu betreiben. Mit größeren Schafherden und verbesserter Züchtung gab es mehr Wolle, die im Haushalt zu Garn und Tuch versponnen und gewebt wurde. Das war vor allem Arbeit von Frauen, den Töchtern und ein oder zwei Sklavinnen. Bei reicheren Häusern mit sogar ein paar Dutzend Weberinnen war die „Frau des Hauses“ die Dirigentin dieser Produktion. Überschuss an Tuch wurde von Männern oft auf monatelange Handelsreisen mitgenommen, während die Ehefrauen, die auch über Kenntnis der Herstellungstechniken und unterschiedlichen Qualität der hergestellten Stoffe verfügten, die Geschäfte zu Hause führten.

Sehr gut dokumentiert ist das für den Stadtstaat Assur im nördlichen Mesopotamien, der Handelsbeziehungen mit dem tausend Kilometer entfernten anatolischen Kanesch unterhielt. In dieser Handelskolonie hielten sich assyrische Kaufleute wochen- oder monatelang auf. Über 22.000 Tontafeln wurden in Kanesch gefunden, die ursprünglich in den Haushaltungen des Handelsviertels aufbewahrt worden waren.

Die Historikerin Allison Thomason hat aus solchen Dokumenten 29 Tätigkeiten von 80 Frauen aufgelistet, die vor etwa 3.900 Jahren in Assur lebten.10 Zu den notierten Tätigkeiten dieser in Assur zurückgelassenen Ehefrauen gehörte unter anderem: Briefe schreiben, eventuell einen Schreiber mieten, Wolle kaufen, Verträge mit Wollwalkern und Färbern schließen, Textilien herstellen, mit anderen Kaufleuten verhandeln, Eselskarawanen zusammenstellen, vereinzelt sogar eigenständige Reisen unternehmen, Eigentum einschließlich Sklaven und Häuser kaufen oder verkaufen. Sie erwarteten auch, dass der Ehemann einen Gegenwert, meist Silber, im Tausch für ihre Produkte an sie zurückschickte, um den Haushalt führen zu können, festgehalten auf einer Tontafel, auf der Lamassi in Assur an den Ehemann in Kanesch schrieb: „Achte darauf, mir den Gegenwert meiner Stoffe in Silber zu schicken, damit ich Gerste kaufen kann!“11 Erst an letzter Stelle ihrer Auflistung von Tätigkeiten dieser Frauen nennt Thomason das Versorgen von Kindern und Alten.

Wegen langer Abwesenheit durften assyrische Kaufleute in der Handelskolonie Kanesch eine – der ersten nicht gleichgestellte – Zweitfrau heiraten. Von diesen Frauen ist neben Tätigkeiten im Haus die Teilnahme an Handelsgeschäften des Ehemannes, an dessen Landwirtschaft und Viehzucht bezeugt. Textilherstellung gehörte anscheinend nicht zu ihren Aufgaben, das blieb das Vorrecht der Erstfrau in Assur. Aber sie waren verantwortlich für das Eintreiben von Schulden, für den Kauf von Ochsen oder die Aufzucht von Schweinen, so die Assyriologin Cécile Michel.12 

ngesichts ihrer Befunde wirft Thomason auch die Frage auf, wie sinnvoll die Unterscheidung von „privat“ und „öffentlich“ ist, wenn die Tätigkeit vieler Frauen deutlich mit der „öffentlichen“ Sphäre verwoben ist und Frauen hier auch sichtbar werden.13 

Wohnen und Kinder

Reiche Hauswirtschaften sind der Natur der Sache nach in einer Klassengesellschaft in der Minderzahl. Im Durchschnitt waren Haushaltungen in den mesopotamischen Stadtstaaten jener Zeit schätzungsweise klein, mit Wohneinheiten von 30 bis 60 Quadratmetern.14 Familie umfasste hier Mann, Frau und ein paar Kinder. Aus dem letzten Zeitabschnitt der sumerischen Stadt Ur im heutigen Irak (genannt Dritte Dynastie von Ur oder Ur-III-Zeit, vor gut 4.000 Jahren) ist eine Familie mit 3 Söhnen und 2 Töchtern; eine andere mit 2 Töchtern und einem Sohn; eine Witwe mit 5 Kindern dokumentiert.15 Für das alte Nabada (heute Tell Beydar in Nordostsyrien) konnten anhand von Zuteilungslisten sogar einige Einpersoneneinheiten identifiziert werden. Geschätzt gehörten im Durchschnitt 4 bis 5 Personen zu einem Haushalt.16 

Diese kleinen Haushalte können kaum als Wirtschaftseinheiten angesehen werden. Die Mitglieder dieser Haushalte, einschließlich der arbeitsfähigen Kinder, standen vor allem in Dienst von Palast und Tempel.

In diesem Zusammenhang sei auf eine etwas irreleitende Vorstellung bei Childe hingewiesen: Dieser meinte, mit dem Übergang von der Wildbeuterei zum Ackerbau sei die Notwendigkeit der Beschränkung der Kinderzahl aufgehoben, weil jedes Kind auch künftige und oft in jungen Jahren einsetzbare Arbeitskraft gewesen sei.17 Zwar führten Sesshaftigkeit und verbesserte Produktionsmittel zu Bevölkerungswachstum, aber dieses konnte nicht unbeschränkt sein. Unter den engen Wohnverhältnissen in den frühen Städten konnte eine große Kinderzahl nicht angestrebt sein, und reichere Haushalte konnten immer auf Sklavinnen oder Sklaven zurückgreifen, wie Engels bereits schrieb, und waren nicht von Kinderarbeit abhängig.18 Bertrand Lafont erwähnt, dass eine größere Kinderzahl eher in Herrscherfamilien zu finden war.19 Marten Stol nennt drei Kinder als Durchschnitt und sechs bis acht in höhergestellten Familien.20 

Tatsächlich wurden Kinder in einer Notlage nicht selten auf der Straße ausgesetzt, ebenso bei Unehelichkeit oder wenn das Kind nicht „legitim“, also nicht von dem Ehemann gezeugt war, schreibt die Assyriologin Claudia Wunsch.21 In einer Zeit ohne effektive Geburtenkontrolle war Aussetzung geradezu eine gesellschaftliche Einrichtung. Wer sich die Ausgaben für den Unterhalt eines Findelkindes leisten konnte, konnte es aufnehmen, um einen Erben zu haben, als künftige Arbeitskraft oder zur materiellen Versorgung im Alter. Unter Zeugen wurde es als eigenes Kind mit der Formulierung „aus dem Maul eines Hundes“ genommen beglaubigt – also auf der Straße aufgelesen, was allerdings auch symbolisch gemeint sein konnte.22 

Kinder waren dort, wo Reichtum zu vererben war, als Erstes wichtig für die Erbfolge, wie Engels richtig erkannt hatte. Die ganze Konstruktion des patriarchalen Haushalts dreht sich um diese Frage. Ohne männlichen Nachkommen erhielten Töchter hier und da sogar den offiziellen rechtlichen Status „Mann und Frau“ oder „Frau und Mann“ oder „Mann“ oder „Sohn“, um das väterliche Erbe antreten zu können, so Masamichi Yamada.23 Und bei fehlender Nachkommenschaft gab es eben auch die Möglichkeit der Adoption.

Die Historikerin Ilse Seibert beschreibt auch die Praxis, gelegentlich eine Tochter mit einer Mitgift dem Tempel zu „widmen“, um das Familieneigentum zu sichern. Sie hatte kinderlos zu bleiben und lebte in einem gesonderten Tempelbezirk. Sie konnte eigene Geschäfte betreiben, und was sie an Wohlstand anhäufte, fiel später an den Herkunftshaushalt zurück, da sie keinen Erben hatte.24 

Erst an zweiter Stelle waren Kinder Arbeitskräfte und wurden auch früh als solche eingesetzt. An dritter Stelle sollten sie für die materielle Sicherheit der alten Eltern sorgen.

Müllerinnen und Weberinnen

Wo aber arbeiteten Frauen – und Männer und Kinder – ohne bedeutende eigene Hauswirtschaft in diesen frühen Städten? Zu dem ständigen Personal von Tempel-, Palast- und Gouverneurswirtschaft gehörten Männer wie Frauen. Dazu kamen Kriegsgefangene und Verarmte – auch ganze Familien, die sich hier in Schuldknechtschaft begaben. Diese großen Wirtschaftseinheiten forderten Dienste aus der Bevölkerung gegen Zuteilung von Nahrungsmitteln, Wolle, Kleidung und anderen Dingen ein. Sie verfügten über Werkstätten und Arbeitsräume. Frauen wurden insbesondere zur Verarbeitung von Getreide und von Wolle eingesetzt. Stol nennt 90 Müllerinnen in dem Palast von Ebla, im Norden Syriens, die Mehl vermahlen mussten.25 In Tell Gudeda, ebenfalls in Nordsyrien, wurde ein Raum mit 40 Mahlsteinen gefunden.26 Die Frauen arbeiteten in Gruppen, es war schwere körperliche Arbeit.

Ein noch größerer Frauenarbeitsbereich waren Webereien. In der dem Stadtstaat Lagasch zugehörigen Weberei des Orts Guabba im Süden des heutigen Iraks waren nach Verwaltungsaufzeichnungen über 4.000 Frauen beschäftigt, dazu etwa 1.800 Kinder, vermutlich die der Frauen, und ein paar Männer.27 In der Weberei von Girsu unweit von Lagasch waren es gut 1.000 Frauen und etwa 600 Kinder.28 Für diesen von Frauenarbeit dominierten Wirtschaftsbereich war die „Frau von Girsu“, die Gattin des dortigen Herrschers, zuständig. Diese Konstruktion spiegelt geschlechtliche Arbeitsteilung auf höchster gesellschaftlicher Ebene wider und sie findet sich auch in anderen Städten.29 Herden und Vieh gehörten dagegen überwiegend in den Direktionsbereich der männlichen Herrscher. Diese Arbeitsteilung schlug sich auch in den babylonischen Mythen nieder: Während der Gott Enki die Grundlagen der Zivilisation schuf – das Wasser, die Bewässerung, Ackerbau und Vieh, Ziegelherstellung und Gesetze –, war die Göttin Uttu für das Weben zuständig, was wiederum als wichtiger Schritt betrachtet wurde, den Menschen zum Menschen zu machen, indem mit der Herstellung der Kleidung die Nacktheit überwunden wurde.30 

Die Arbeitskräfte in den Webereien waren in größeren Gruppen mit Aufsehern – manchmal auch Aufseherinnen – zusammengefasst. Kinder arbeiteten schon ab dem fünften oder sechsten Lebensjahr, es gab Kinderrationen des Tempels für Hirtengehilfen und andere junge Bedienstete.

Die Länge des Arbeitstags schätzt Hartmut Waetzold in seinem Grundlagenwerk zur neusumerischen Textilindustrie auf etwa zwölf Stunden. Möglicherweise wurden die Unterkünfte gestellt, weil Arbeitskräfte auch in andere Gegenden versetzt wurden, und vielleicht gab es auch eine direkte Versorgung mit Essen.31 Bezeugt sind von vor etwa 4.500 Jahren große Bäckereien wie in Nabada. Gleich neben einem Tempel gab es drei Räume: einer diente dem Getreidemahlen, die beiden anderen waren mit großen Backöfen ausgestattet.32 In einem der großen Räume wurden Reste von elf Brotbacköfen gefunden.33 Einiges spricht dafür, dass Brot auch erworben werden konnte.

Es gab noch eine Vielzahl anderer Tätigkeiten von Frauen außerhalb des Hauses, wobei sie – ebenso wie Männer – oft für wechselnde Aufgaben eingesetzt wurden. Sie pressten Öl, schleppten Ziegel, treidelten die Transportboote auf den Kanälen, be- und entluden Schiffe, bewachten das Stadttor. Sie wurden für Feld- und Deicharbeiten eingesetzt, zum Rupfen oder Kämmen der Schafe, um die Wolle zu gewinnen, was überwiegend Frauenarbeit war. Es gab einige wenige Schreiberinnen, einige wenige Medizinerinnen.34 

Wie das „Familienleben“ dieser Menschen aussah, die überwiegend für die großen Wirtschaftseinheiten arbeiteten, ob sie überhaupt eines hatten, wissen wir nicht. Was in der Zeit der Arbeit außerhalb des Hauses mit den Kindern geschah, soweit sie nicht schon selbst arbeiteten, bleibt unbekannt, weil sie als Besitzlose keine Zeugnisse hinterlassen haben. Dafür gab es schon damals ein sumerisches Sprichwort: „Die Armen sind die Stillen im Land.“35 

Frauenunterdrückung und die Klassenfrage

Frauen waren unterdrückt in diesen Gesellschaften. Sie hatten keinen gleichberechtigten Zugang zu wirtschaftlichen und politischen Einrichtungen. Das beweisen auch Rechtsordnungen wie die des babylonischen Herrschers Hammurabi von vor rund 3.800 Jahren. Die auf einer Steinsäule in Keilschrift notierten Rechtssprüche zeugen von patriarchalem Recht, in dem Frauen vor allem in Abhängigkeit von Männern Erwähnung finden – an der Seite des Vaters, Bruders, Ehemanns, Herren.36 

Der Ideologie der Herrschenden nach wurden Frauen dem privaten Bereich des Hauses zugewiesen. In einem Spruch heißt es: „Das Haus, in dem es Bier gibt, ist ihr Platz. […] Das Haus, in dem es Essen gibt, dort ist sie die große Köchin.“37 Und als schlechtes Gegenbeispiel gilt eine Frau, die die Speisen nicht selbst zubereitet. So heißt es in einem Text, der einen Zank zwischen Frauen darstellen soll: „Sie kauft das Bier, sie bringt zubereitetes Essen mit.“38 

Die Ideologie von einer idealen babylonischen Hausfrau stand für viele arme Frauen, die für Tempel, Palast oder die reiche patriarchale Hauswirtschaft arbeiten mussten, in einem Widerspruch zur Realität. Und in wohlhabenden Familien, wo Frauen vornehmlich auf den Haushalt, oder besser: die Hauswirtschaft, beschränkt waren, waren sie dort produktiv tätig, weil sie das erwirtschaftete Mehrprodukt verarbeiteten, das wiederum nicht selten zur Handelsware wurde.

Wie sehr Frauen unterdrückt waren, war also eine Klassenfrage. Eine „Frau von Girsu“ mochte keine Verfügungsgewalt über den Bereich der Erzeugung des Mehrprodukts haben – vor allem Getreide und Wolle. Sie leitete aber den Bereich der Verarbeitung dieses Mehrprodukts.

In den reicheren Haushalten gab es in der Regel Ammen für das Stillen von Säuglingen und Dienerinnen für die Aufzucht von Kindern. Für die Hausarbeit konnte die Frau des Hauses sich Bedienstete kaufen. Eine Frau in Notlage musste dagegen unter Umständen ein Kind aussetzen oder sich in Schulddienst begeben. Marten Stol summiert:

„Die Freiheit einer Frau war beschränkt, und dies umso mehr, wenn sie oder ihre Eltern arm waren. Töchter reicher Familien konnten dagegen […] an großen geschäftlichen Unternehmungen beteiligt sein und verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen.“39 

Zwischen einer „Frau von Girsu“ und einer Palastweberin lagen also Welten, in denen die eine die Ausbeutung organisierte und die andere die Ausgebeutete war.

Die Arbeit armer Frauen in der „öffentlichen Industrie“, in der ein Großteil der Konsumtionsmittel erzeugt wurde, wurde zudem bespottet mit Sätzen wie: „Du presst unablässig Öl, mahlst die Gerste, backst große Brote. Kind des Elends, Abkömmling von Armen.“40 Darin zeigte sich, ähnlich wie heute, eine herablassende Einstellung gegenüber Armen im Allgemeinen. Pointiert findet sich das in dem Sprichwort: „Als Tochter eines armen Mannes schätzt kein Mann ihre Vulva.“41 Nicht einmal zum Kinderzeugen taugte also eine Tochter aus armem Haus, die kein Vermögen in eine Ehe einbringen konnte.

Die weltgeschichtliche Niederlage der Frau mit der Entstehung von Klassengesellschaften bedeutete eben auch, dass eine Klasse Ausgebeuteter und Armer entstand, zu der Frauen wie Männer gehörten. Aus diesem Grund spiegelte ein Kodex Hammurabi nicht nur ein patriarchales Recht wider, sondern stellte auch ein Klassenrecht dar über weibliche und männliche Mitglieder der Gesellschaft.

Um auf den Anfang zurückzukommen: Frauenarbeit war bereits in den ersten Zivilisationen – und durch die Jahrtausende bis heute – vielfältig, sie war nicht nur „reproduktiv“, und sie spielte sich in verschiedenen Sphären ab. Aber sie war und ist bis heute auch geformt von Klassenverhältnissen. Das ist auch der Grund, warum der Kampf gegen Frauenunterdrückung keine Sache nur von Frauen sein kann. Er muss ein gemeinsamer sein, geführt auf Klassengrundlage gegen jede Unterdrückung und das System der Ausbeutung.42 


Anmerkungen

1 Dieser Artikel erschien zuerst auf Englisch in: International Socialism 172. Dank an Rick Kuhn, Sheila McGregor, Yaak Pabst und Sascha Radl, die die ersten Entwürfe kritisch kommentiert und ergänzende Vorschläge gemacht haben.

2 Engels, Friedrich (1962: 75).

3 Unter anderem: Leacock (1981). Darin findet sich auch eine sehr hilfreiche Bewertung von Engels’ Aufsatz „Ursprung“, dessen Ergebnisse sie mit ihren Forschungserkenntnissen abgeglichen hat. Ebenso eine kritische Auseinandersetzung mit der Theorie von Claude Lévi-Strauss, der leider starken Einfluss auf die Theoriebildung in Ethnologie und Anthropologie hat. Eine weitere Bewertung Engels’ findet sich bei: Harman (1994).

4 Siehe hierzu: Childe (1959); Harman (2016: 45); auch: Engels (1962: 34).

5 Engels (1962: 65).

6 Engels: (1962: 61).

7 Childe (1959); Childe (1952). Siehe auch: Maisels (1993).

8 Postgate (1994: 63). Postgate bezieht sich auf Ausgrabungen in Abu Salabikh, einer Stadt vor etwa 4.500 Jahren, und auf Nippur, beide im heutigen Irak.

9 Stol (2016: 339).

10 Thomason (2013). Michel (2014).

11 Siehe: Michel (2010); Michel (2018: 193–208).

12 Michel (2008).

13 Thomason (2013: 106–107). Das Bild von der öffentlichen Sphäre mit männlicher Handels- und Gewerbetätigkeit und weiblicher Tätigkeit in der privaten Sphäre führt sie zurück auf das 18. Jahrhundert als eine Reaktion auf die industrielle Revolution und den damit einhergehenden „Kult weiblicher Häuslichkeit, der zur Herausbildung einer bürgerlichen Identität“ gehörte (107).

14 Postgate (1994).

15 Lafont (2012).

16 Sallaberger/Pruß (2015: 107, 109).

17 Childe (1959: 74). Childe bezieht sein Argument auf den Ackerbau. Es findet sich auch bei: Koch/Stolz (2015: 21). Hier heißt es, sowohl der „Druck [auf] als auch teilweise die Eigenmotivation“ der Frauen, Kinder zu bekommen, seien gestiegen, weil – sinngemäß – mehr Kinder höhere Produktivität bedeuteten. Weniger zugespitzt – und in Widerspruch zu seinem gesamten Argumentationsgang in seinem Werk – findet sich das Argument auch bei: Harman (2016: 37): „[…] je größer die Anzahl der Kinder, desto größer auch die Landfläche, die künftig gerodet und bestellt werden konnte. Erstrebenswert waren jetzt größere Familien“. Auf eine spätere Zeit übertragen findet sich dieser Gedankengang bei Federici (2017). Nach Federici hatte die industrielle Revolution einen kaum zu sättigenden Bedarf an Arbeitskräften, der nur durch die Unterwerfung der Frau zwecks Gebärens vieler Kinder gestillt werden konnte. Dieser erstaunlich mechanische Ansatz einer Produktivitätssteigerung durch mehr Menschen steht in krassem Kontrast zu einer Lebenswirklichkeit durch die Jahrtausende, in der Wirtschaftssysteme zusammenbrachen (weil zu wenig Kinder auf die Welt kamen?) und Massen Armer von ihrer jeweiligen Klassengesellschaft als Überschussbevölkerung in ein Schattenleben ausgespuckt wurden. Vom Kopf auf die Füße gestellt ermöglichte die Steigerung der Produktivität mit Sesshaftigkeit, Ackerbau und Viehzucht eine wachsende Bevölkerungszahl, aber eine wachsende Bevölkerungszahl konnte niemals aus sich heraus zu einem Produktivitätsfortschritt führen.

18 „Die Steigerung der Produktion in allen Zweigen – Viehzucht, Ackerbau, häusliches Handwerk – gab der menschlichen Arbeitskraft die Fähigkeit, ein größeres Produkt zu erzeugen, als zu ihrem Unterhalt erforderlich war. […] Die Einschaltung neuer Arbeitskräfte wurde wünschenswert. Der Krieg lieferte sie: Die Kriegsgefangnen wurden in Sklaven verwandelt.“ Engels (1962: 157). Zu versklavten Kriegsgefangenen kamen auch noch die Verarmten, die sich in Schuldknechtschaft begeben mussten.

19 Lafont (2012).

20 Stol (2016: 152–154).

21 Wunsch (2003).

22 Wunsch (2003).

23 Yamada (2014).

24 Seibert (1973: 19–20). Siehe auch: Jursa (2015: 69–70). Jursa bietet einen guten Einstieg in die Geschichte der Babylonier. Außerdem: Assante (1999).

25 Stol (2016: 350).

26 Rova (2014: 146).

27 Vermaak (2008: 465).

28 Steinkeller (2018: 141, Fn. 11).

29 Svärd/Luukko (2009: 279–293).

30 Stol (2016: 344).

31 Waetzold (1972); Waetzold: (1988: 36).

32 Paulette (2015: 68).

33 Sallaberger/Pruß: Home and Work (2015: 101).

34 Siehe unter anderem: Waetzold (1972, 1988); Sallaberger (2015); Stol (1995, 2016); Lafont (2012).

35 Selz (2010: 9).

36 Démare-Lafont (2011: 240).

37 Stol (2016: 339).

38 Matuszak (2018: 238). Dieser Zank wurde sehr wahrscheinlich von babylonischen Schreibern erdichtet.

39 Stol (1995: 140). In der von ihm untersuchten Zeit vor etwa 5.000 bis 2.300 Jahren.

40 Matuszak (2018: 239).

41 Selz (2010: 9).

42 Der Forschungsblog, „Carnet de REFEMA“ zu Geschlechterrollen in Mesopotamien ist sehr hilfreich, allerdings auf Englisch, Französisch und Japanisch: https://refema.hypotheses.org.


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